«The Importance of Being Earnest» ist der Titel einer Komödie von Oscar Wilde, der um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eine der schillerndsten Figuren des literarischen und intellektuellen Grossbritanniens war.

Eingedenk der Tatsache, dass Wilde ein Virtuose der Camouflage war, d.h. der Technik, in der Behandlung eines behaupteten Themas stets das entsprechende Anti-Thema in den Vordergrund zu schieben, bezieht sich dieser Sammlungsdialog auf die grosse Sonderausstellung im Obergeschoss des Museums Don't Smile. Vom Humor der Kunst. Was zunächst als das thematische Gegenteil der Sonderausstellung erscheint, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als nicht so eindeutig.

Diese Werkauswahl aus der Sammlung des Museums erzählt von Dingen, die das Leben ernst erscheinen lassen. Ernste Dinge haben den Ruf, insofern «ehrlich» zu sein, als sie von der Wahrheit und nicht von der Unwahrheit handeln. Die ausgestellten Kunstwerke folgen weitgehend diesem thematischen Faden in Fragen der persönlichen Erinnerung, im Wunsch nach Erkenntnis, in der Untersuchung des menschlichen Daseins, in mythologischer Suche wie auch in der Darstellung des rein Faktischen. Jedoch bleibt stets ein Rest von Unsicherheit, ob der Ernst auch wirklich «ernst» gemeint ist.

Zu sehen sind Kunstwerke unter anderem von Erwin Bohatsch, Peter Fischli/David Weiss, Mike Kelley und Fritz Rahmann.

Weitere Bilder zu dieser Ausstellung

  • «The Importance of Being Earnest»
    Ausstellungsansicht Kunstmuseum Liechtenstein, Foto: Stefan Altenburger © Kunstmuseum Liechtenstein
  • «The Importance of Being Earnest»
    Ausstellungsansicht Kunstmuseum Liechtenstein, Foto: Stefan Altenburger © Kunstmuseum Liechtenstein
  • «The Importance of Being Earnest»
    Ausstellungsansicht Kunstmuseum Liechtenstein, Foto: Stefan Altenburger © Kunstmuseum Liechtenstein