Wildnis galt lange als Gegenteil der Zivilisation. Entsprechend haben Menschen lange versucht, das Wilde zu beseitigen. Damit aber ist auch etwas von uns selbst auf der Strecke geblieben. Denn Wildnis ist nicht allein das "Andere der Kultur", sondern vor allem ein Kosmos von gelebten Beziehungen. Ohne diese Beziehungsfähigkeit hätte kein Ökosystem Bestand. Schaut man in die Natur, so ist deren Lebendigkeit nicht regellos, sondern gehorcht einer feinen Etikette von Geben und Nehmen.
Wie können wir uns diese Wildheit zurückholen, ohne uns selbst oder andere zu zähmen oder zu unterdrücken? Dieser Frage werden sich die Teilnehmenden im Workshop annähern, ohne dass vorgegebene Antworten bestehen. Dazu wird mit allen Sinnen die Nähe zur Natur gesucht, ihr Wesen berührt, Berührung zugelassen, um dem Ausdruck und Stimme zu geben, was selbst Erde ist, Stein, Halm oder Rebe. Auf diese Weise werden wir mit der nichtmenschlichen Natur kommunizieren - und dabei auch zu kurz gekommene Bereiche unserer eigenen Erfahrung reaktivieren.
Erfahrungsworkshop mit je nach Wetterlage längeren Elementen draussen.
Dr. Andreas Weber studierte Biologie und Philosophie. Journalistische Arbeiten für GEO,
National Geographic, Die Zeit u.a. Hochschuldozent an der Universität der Künste Berlin.
Veranstaltungsort
Haus Gutenberg, Burgweg 8, 9496 Balzers
Kosten
CHF 160.- (inkl. Mittagessen)
Anmeldung
Wir bitten um Anmeldung bis 10. Januar unter www.haus-gutenberg.li, per E-Mail (gutenberg@haus-gutenberg.li) oder per Telefon (+423 388 11 33).