• © Barbara Bühler

Architektur

Im November 2000 wurde das Kunstmuseum Liechtenstein des Architektenteams Meinrad Morger und Heinrich Degelo mit Christian Kerez eröffnet. Im Mai 2015 wurde, als dessen Erweiterung, das von Morger Partner Architekten (Meinrad Morger und Fortunat Dettli) entworfene Ausstellungsgebäude der Hilti Art Foundation fertiggestellt. Zusammen bilden sie einen starken, in sich ruhenden Pol im städtebaulichen Gefüge von Vaduz.

  • Architektur Hauptgebäude

    Das Architektenteam Meinrad Morger und Heinrich Degelo mit Christian Kerez hat mit dem Kunstmuseum Liechtenstein eine Architektur hoher Komplexität und diskreter Einfachheit geschaffen. Der geschlossene Baukörper ist eine Black Box aus schwarz eingefärbtem Zement und schwarzem Basaltstein. Eingeschlossene Flusskiesel verleihen der Aussenhaut des Gebäudes eine subtile Farbigkeit und stellen zugleich den Bezug zur Landschaft des Rheintals her. Die Umgebung reflektiert sich zudem in der handgeschliffenen und dadurch haptisch reizvollen Oberfläche der Fassade. Lang gezogene Fensterbänder ordnen sich der Kompaktheit des Baukörpers unter und öffnen den schwarzen Kubus sowohl von innen als auch von aussen.

    Die Ausstellungssäle

    Im Inneren ist die Black Box perfekter White Cube. Die Dimensionen des Aussenbaus entsprechen nahezu vollständig den für die Besucherinnen und Besucher erschlossenen Räumen. Das Haus ist überschaubar und doch grosszügig. Der Kunst ist die maximale Fläche gewidmet. Sechs Ausstellungssäle sind um zwei gegenläufige Treppen herum angeordnet. Die Grundrisseinteilung, Windmühlenflügeln gleich, erlaubt diagonale Durchblicke durch den gesamten Baukörper. Die Ausstellungssäle bieten der Kunst die grösstmögliche Freiheit durch selbstbewusste Unterordnung der Architektur, durch Klarheit und Präzision.

    Erweiterung Hilti Art Foundation

    Mit den neuen Ausstellungsräumen wird die Zusammenarbeit zwischen der Hilti Art Foundation und dem Kunstmuseum Liechtenstein fortgesetzt und intensiviert. Sichtbarer Ausdruck dieser Verbundenheit ist nicht zuletzt die Gestaltung des neuen Gebäudes in Form eines Kubus. Der vom Basler Büro Morger Partner Architekten entworfene Erweiterungsbau bildet mit dem direkt daneben stehenden Hauptgebäude eine Einheit. Sowohl die kubische Form als auch die Konstruktion und das Material der Fassade spiegeln die Zusammengehörigkeit beider Häuser unter dem Dach eines Museums wider. So erfolgt auch der Eingang in die neuen Ausstellungsräume über das Kunstmuseum Liechtenstein. 

    • Foto: Stefan Altenburger Photography, Zürich
      Foto: Stefan Altenburger Photography, Zürich
    • Foto: Stefan Altenburger Photography, Zürich
      Foto: Stefan Altenburger Photography, Zürich
    • Foto: Stefan Altenburger Photography, Zürich
      Foto: Stefan Altenburger Photography, Zürich
    • Foto: Stefan Altenburger Photography, Zürich
      Foto: Stefan Altenburger Photography, Zürich
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      Foto: Stefan Altenburger Photography, Zürich
    • Foto: Stefan Altenburger Photography, Zürich
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    • Foto: Sandra Maier
      Foto: Sandra Maier
    • Foto: Sandra Maier
      Foto: Sandra Maier
    • Foto: Sandra Maier
      Foto: Sandra Maier
  • Erweiterung Hilti Art Foundation

    Der fünfgeschossige, kubische Neubau, der die Ausstellungsräume der Hilti Art Foundation beherbergt, steht frei in unmittelbarer Nähe zum Hauptgebäude des Kunstmuseums. Der sich aufrichtende Bau aus geschliffenem weissem Beton kontrastiert mit dem liegenden, dunklen Nachbargebäude und bildet mit diesem zugleich ein kompositorisches Ensemble. Wie beim benachbarten Gebäude entsteht die Körperhaftigkeit der Fassade durch eine fugenlose homogene Betonkonstruktion und präzise Öffnungen in den Mauern. Die Fassade besteht vorwiegend aus weissen, gebrochenen Zuschlagstoffen wie Laaser Marmor und Flusskies sowie aus Zement.

     

    Im Aussenraum ist mit dem Museumsplatz ein neuer öffentlicher Raum entstanden, der verschiedenen Nutzungen offensteht.

     

    Der Zugang zu den Ausstellungsräumen der Hilti Art Foundation erfolgt über das Foyer des Kunstmuseums. Über eine Treppe gelangt der Besucher in einen trichterförmigen Ausstellungsraum im Untergeschoss. Die zwei weiteren Ausstellungsräume im ersten und dritten Obergeschoss werden über einen monumentalen, lichtdurchfluteten Treppenraum erschlossen, der in seiner Form zu einem architektonischen Erlebnis wird. Hier wird die gesamte Gebäudehöhe von knapp 20 Metern spürbar, und die Fensterbänder schaffen einen Bezug zum Aussenraum. Die Ausstellungsräume sind in Materialwahl und Form an den Ausstellungssälen des Hauptgebäudes orientiert. Die Wände der Ausstellungsräume sind auch hier geschlossen und ermöglichen so dem Besucher, sich ganz auf die Exponate zu konzentrieren.

    • Foto: Barbara Bühler
      Foto: Barbara Bühler
    • Foto: Barbara Bühler
      Foto: Barbara Bühler
    • Foto: Barbara Bühler
      Foto: Barbara Bühler
    • Foto: Barbara Bühler
      Foto: Barbara Bühler
    • Foto: Barbara Bühler
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